«Mögest du darauf vertrauen, dass du genauso bist, wie du gemeint bist.»
Theresa von Avila
Wem auf der Welt vertraust du am meisten?
Was trägt, wenn nichts mehr trägt?
Hast du keine Kopfhörer dabei, findest du die Texte zu dieser Station unten.
Die 4. Station findest du beim Eingang zum Mikrokosmos vor der Wendeltreppe.
Manchen fällt es leicht Vertrauen zu haben, andere haben da mehr Mühe. Wo ordnest du dich ein? Es hängt mit unserer Biographie zusammen, wieviel Vertrauen wir haben können. Du hast Glück, wenn du gelernt hast, dass die Welt ein sicherer Ort ist und du dich auf Menschen verlassen kannst, die deine Bedürfnisse feinfühlig gespürt und erfüllt haben. Geniesse die tragenden Beziehungen und die Geborgenheit, die aus deiner Fähigkeit, vertrauen zu können, entsteht.
Diese Fähigkeit ist die Grundlage dafür, dass wir uns geborgen und aufgehoben fühlen und mit anderen Menschen sichere Bindungen eingehen können. Wie geborgen fühlst du dich bei dir selbst? Gibt es Menschen, bei denen du einfach sein kannst, wie du bist, ungeschönt und nicht perfekt? Du kannst deine Vertrauensfähigkeit stärken, indem du dich zumutest, dir selbst und anderen. Nur so kannst du erfahren, dass die meisten Menschen wohlwollend sind. Mute dich zu mit deinen Stärken und auch deinen Schwächen. Sie sind menschlich.
Ich schlage dir eine Achtsamkeitsübung für das Solebad vor, bei der du dein Vertrauen stärken kannst. Lege dich aufs Wasser und spüre, wie du getragen wirst, wie du dich dem Wasser überlassen, vielleicht das sanfte Schaukeln geniessen kannst. Falls noch jemand bei dir ist, könnte dieser Mensch dich durch das Becken führen, während du auf dem Wasser liegst. Und wenn es dir angenehm ist, kannst du die Augen schliessen.
Vertrauen kannst du stärken, auch im Alltag. Hier mein Übungsvorschlag: mach dir die Dinge bewusst, die verlässlich immer da sind. Spüre zum Beispiel deinen Atem, wie er kommt und geht. Spüre wie der Atem immer da ist - genauso wie der Körper, nimm ihn wahr. Er ist immer mit dir, begleitet dich, trägt dich, er sitzt, steht und liegt, ganz verlässlich. Denke auch an die Menschen und Tiere, denen du vertraust, die verlässlich in deinem Leben sind, wenn du sie brauchst. Denke an Dinge, die dir lieb sind und von denen du weisst, dass sie dir jederzeit Kraft und Vertrauen schenken können, zum Beispiel dein Lieblingsbuch, dein Lieblingsstuhl, die Musik, die dich aufbaut und inspiriert oder der Baum vor der Türe, der dich mit seiner Schönheit nährt.